Reisebücher

INDIEN und SRI LANKA
Anläufe Anreisen.
Life is a Story - story.one
Gerda Sengstbratl
Ein Regenzimmer für Kinder in der Wüste. Damit sie wissen, wie Regen klingt. In den Backwaters auf einem Reisstrohboot übernachten. In einer Bibliothek von einem Palmblatt das eigene Leben vorgelesen bekommen. Ayurvedakur in den Teebergen Keralas mit einem Kardinal. Ein Elefant legt seinen Rüssel zum Segen auf den Kopf der Erzählerin. Ein berühmter Akupunkturmeister und das Ende vom Rauchen.

NEPAL und MONGOLEI
Anläufe Anreisen.
Life is a Story - story.one
Gerda Sengstbratl
Die Luft in Nepal ist dünn. Es geht bergauf und bergab. Die Gebirge sind weiblich und in der Nacht neigen sie ihre Spitzen hinunter zu den Träumenden. In der Mongolei wächst Blau aus dem Himmel. In den Häusern aus Wolle gibt es jeden Tag Jägerfleisch. Robuste Minibusse wie kleine Elefanten durchqueren endlose baumlose Landschaften auf Pisten.

MARRAKESCH BIS JEMEN
Anläufe Anreisen. Life is a Story - story.one
Gerda Sengstbratl
Orientalische Reisen: Im Souk von Marrakesch Nana-Minztee schlürfen. In Granada ein altes maurisches Haus bewohnen. Orientalisch tanzen in Luxor. Überall erhellt die Sonne die Erde, nur in Usbekistan erhellt die Erde die Sonne, so prächtig sind die Bauten. Der Jemen als Schock. Frauen hinter der Burqa tragen in der Wüste Handschuhe und Socken.

AFRIKA ANLÄUFE ANREISEN
Textauszug:
Im Traum
Es ist weit und still. Weißer Sand und heller Staub, elfenbeinfarbene Hörner von Rindern vor einer milchweißen Lehmwand mit einem kreideweiß verstaubten Mann in einem rahmfarbigen Kapuzenkleid. Alle Hörner, alle Tiere, alle Umrisse voneinander abgehoben, nur durch Schatten und Licht. Die staubweiße Hand des Mannes liegt auf dem Horn des vordersten Tieres. Der Mann, das bin ich. Ich bin der Leithammel der Geschichte und alles und alle folgen dem Leittier.
Auf der Fahrt zum Flughafen ist es schon dunkel. Wir fahren durch Absperrungen vor dem Flughafen. Wir kennen keine andere Zufahrt zur Abflughalle. Kiku ist ein kluger Chauffeur. Männer zielen mit Maschinengewehren auf uns. Wir sind auf dem Gelände des Militärflughafens gelandet. Andere Bewaffnete laufen auf uns zu. Schreien. Richten auch die Waffen auf uns. Erklärungen, Beteuerungen, Entschuldigungen. Alles plausibel. Sie beruhigen sich. Wir auch. „Wenn das so weitergeht, werden sich die Abflüge irgendwo in der Dunkelheit verstecken und man muss dann jeden einzelnen suchen und aufstöbern“, sagt Kiku. Einparken, Autotürenschlagen, Kofferraumtür öffnen, ausladen und Abschiedsumarmungen.
In Wien-Schwechat mit Rollkoffern, Anoraks, Handschuhen und Wollschals um die Köpfe gewickelt, umarmen wir einander zur Verabschiedung. Lilli nimmt den Zug nach Hause, ich die Schnellbahn.