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Bücher

Reisen in Nächten
Reisen in Nächten

Wer nicht träumt, versäumt nichts.
Doch wer träumt, hat zwei Leben:
eines am Tag und eines in der Nacht.

Die Welt ist ein riesiger Teller. Ich
liege bäuchlings an seinem Rand
und greife in die Unendlichkeit.
Was ich zwischen die Finger kriege,
werfe ich in die Mitte. Ich bin
Überbringerin und Randreiterin.
Manchmal habe ich Angst, vom
Tellerrand zu fallen.

Dies ist das Motto der vorliegenden
Sammlung.

Gerda Sengstbratl

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GELBES RAUSCHEN BAUSCHEN - OMA THEKLA HINTERHER

"In ihrem neuen Buch greift Gerda Sengstbratl eine Familiengeschichte auf, insbesondere aber jene von „Oma Thekla“ - jene „Ahnin“, über die in der Familie nie ein Wort verloren wurde! Thekla starb vor langer Zeit an einer Frauenkrankheit. Die Ich-Erzählerin nähert sich der Verstorbenen in formal unterschiedlichen Anläufen: Sie erzählt aus deren Leben im Dorf, von deren Alltag, der Liebe, den Kindern. Die Autorin zeigt Bilder, auf denen Thekla abgebildet ist, entwirft Settings voll Gestik, Mimik, Farbe und Plastizität. Im Prolog wird der Name Thekla anhand verschiedener auch etymologischer Wurzeln abgehandelt. Der Epilog wiederum subsummiert die „Geschichte der Gewalt“ und „Kälte“ – doch: 'Am Ende bleibt ohnehin nichts.'
Ein rühriges und berührendes Buch!"

Petra Ganglbauer
http://ganglbauer.mur.at

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Einer ist hier schon verrückt geworden
Einer ist hier schon verrückt geworden

Die Autorin arbeitet seit Jahren konsequent und kontinuierlich an programmatisch ausgerichteten literarischen Projekten: Sie verknüpft stets das Spirituelle mit dem Politischen, ihre Arbeit schillert nachhaltig - gerade weil die unter der jeweiligen inhaltlichen Oberfläche liegende Spur so absichtsvoll ist. Was Sengstbratl macht, ist politische Arbeit im literarischen Kontext. Und sie tut es auf erfrischend kurzweilige Art.

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Jenseits der eigenen Hände
Jenseits der eigenen Hände

Von Neugeborenen tropft es. Sie sind noch nass von der Ewigkeit. Auch Lene trug diese Spuren. Allerdings wurde sie in eine Fleischersippe geboren, wo die Menschen im Inneren Gefrierfächer tragen. Deshalb sah kein Mensch das Nass am frischen Kind.

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Wunderl
Wunderl

"Wunderl", Marta Press, Hamburg 2014
Die Prosa spürt Ahnenkult, Knochenanbetung und Wundergläubigkeit in Österreich nach und kreist um Variationen von ‚Leopold’.

In dem Projekt werden Aspekte des Sesshaften und des Nichtsesshaften einerseits, sowie der Auslöschung und Ignoranz gegenüber Verfolgung andererseits umkreist. Es geht um das Individuum und Gesellschaftsprozesse im Privaten, wie im Öffentlichen, aber auch um Hoffnungspotentiale, Rettungsmanöver und Wunder, sowie deren Konservierung und um Pseudowunder.

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Glöckchen. Nachtprogramm

Cover und Zeichnungen in: Petra Ganglbauer, Glöckchen. Nachtprogramm.
Das fröhliche Wohnzimmer – edition, 2005

Frauentagsbuch 3

Lesungstexte 2017
von Helga Christina Pregesbauer (Herausgeber)

Wir sind Frauen. Wir sind viele. Wir haben die Schnauze voll.

Hg. Helga Pregesbauer und Isabella Breier, Edition fabrik. Transit. Wien, 2016.

Texte zum Internationalen Frauentag von Juliane Adler, Isabella Breier, Regina Hilber, Ilse Kilic, Beatrix Kramlovsky, Annett Krendlesberger, Helga Christina Pregesbauer, Eva Schörkhuber, Gerda Sengstbratl und Eleonore Weber

Corona - Eine Anthologie

herausgegeben von Helga Christina Pregesbauer und Eleonore Weber

Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine Anthologie herauszugeben? Wenn etwas Neues im Entstehen ist. Im Fall von Corona war es gerade das. Als wir kurz nach dem ersten Lockdown im März 2020 nach literarischen und bildnerisch-literarischen Zugängen, Eindrücken und Beobachtungen zu dieser weltweit neuen Erfahrung fragten, hatte noch niemand das Kommende vorhersehen können. Dieser frühe Zeitpunkt, an dem die Beiträge entstanden, ließ das Thema „Corona“ in relativer Offenheit erscheinen und macht diese Sammlung von zweiundvierzig Autor*innen und Künstler*innen spannend. Als Buch ist die Anthologie ein Ort der Zusammenkunft geworden, wo vieles sich trifft: Unterschiedliche Positionen, Generationen, Herkünfte, Formen und Stile. In der Anthologie existieren sie nebeneinander. Wir glätteten die Klüfte nicht.

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Veza Canetti lebt
Veza Canetti lebt

Karin Ballauff/Petra Ganglbauer/Gertrude Moser-Wagner (Hg.)

Sozialkritische Literatur zeitgenössischer Autorinnen
u.a. Gerda Sengstbratl

ISBN 978-3-85371-359-4, engl. Broschur, 208 Seiten, 17,90 Euro, farbig bebildert

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Lippenstift & Notfalltropfen - Ein Handtaschenbuch
Einer ist hier schon verrückt geworden

Anthologie

Gerda Sengstbratl und andere Autorinnen haben sich auf ein spannendes Unterfangen eingelassen: Sie literarisieren den Inhalt einer Damenhandtasche. 'Flugticket' führt ins Matriarchat auf den Bijagos Inseln in Westafrika.

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INDIEN und SRI LANKA
INDIEN und SRI LANKA

Anläufe Anreisen.
Life is a Story - story.one

Gerda Sengstbratl

Ein Regenzimmer für Kinder in der Wüste. Damit sie wissen, wie Regen klingt. In den Backwaters auf einem Reisstrohboot übernachten. In einer Bibliothek von einem Palmblatt das eigene Leben vorgelesen bekommen. Ayurvedakur in den Teebergen Keralas mit einem Kardinal. Ein Elefant legt seinen Rüssel zum Segen auf den Kopf der Erzählerin. Ein berühmter Akupunkturmeister und das Ende vom Rauchen.

Rezension Wolfgang Kauer

NEPAL und MONGOLEI
NEPAL und MONGOLEI

Anläufe Anreisen.
Life is a Story - story.one

Gerda Sengstbratl

Die Luft in Nepal ist dünn. Es geht bergauf und bergab. Die Gebirge sind weiblich und in der Nacht neigen sie ihre Spitzen hinunter zu den Träumenden. In der Mongolei wächst Blau aus dem Himmel. In den Häusern aus Wolle gibt es jeden Tag Jägerfleisch. Robuste Minibusse wie kleine Elefanten durchqueren endlose baumlose Landschaften auf Pisten.

Rezension Gudrun Seidenauer

MARRAKESCH BIS JEMEN
MARRAKESCH BIS JEMEN

Anläufe Anreisen. Life is a Story - story.one

Gerda Sengstbratl

Orientalische Reisen: Im Souk von Marrakesch Nana-Minztee schlürfen. In Granada ein altes maurisches Haus bewohnen. Orientalisch tanzen in Luxor. Überall erhellt die Sonne die Erde, nur in Usbekistan erhellt die Erde die Sonne, so prächtig sind die Bauten. Der Jemen als Schock. Frauen hinter der Burqa tragen in der Wüste Handschuhe und Socken.

AFRIKA ANLÄUFE ANREISEN
AFRIKA ANLÄUFE ANREISEN

Textauszug:

Im Traum
Es ist weit und still. Weißer Sand und heller Staub, elfenbeinfarbene Hörner von Rindern vor einer milchweißen Lehmwand mit einem kreideweiß verstaubten Mann in einem rahmfarbigen Kapuzenkleid. Alle Hörner, alle Tiere, alle Umrisse voneinander abgehoben, nur durch Schatten und Licht. Die staubweiße Hand des Mannes liegt auf dem Horn des vordersten Tieres. Der Mann, das bin ich. Ich bin der Leithammel der Geschichte und alles und alle folgen dem Leittier.

Auf der Fahrt zum Flughafen ist es schon dunkel. Wir fahren durch Absperrungen vor dem Flughafen. Wir kennen keine andere Zufahrt zur Abflughalle. Kiku ist ein kluger Chauffeur. Männer zielen mit Maschinengewehren auf uns. Wir sind auf dem Gelände des Militärflughafens gelandet. Andere Bewaffnete laufen auf uns zu. Schreien. Richten auch die Waffen auf uns. Erklärungen, Beteuerungen, Entschuldigungen. Alles plausibel. Sie beruhigen sich. Wir auch. „Wenn das so weitergeht, werden sich die Abflüge irgendwo in der Dunkelheit verstecken und man muss dann jeden einzelnen suchen und aufstöbern“, sagt Kiku. Einparken, Autotürenschlagen, Kofferraumtür öffnen, ausladen und Abschiedsumarmungen.
In Wien-Schwechat mit Rollkoffern, Anoraks, Handschuhen und Wollschals um die Köpfe gewickelt, umarmen wir einander zur Verabschiedung. Lilli nimmt den Zug nach Hause, ich die Schnellbahn.

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